Kostengünstig und praktisch: Die Infrarotheizung

In der kalten Jahreszeit lässt auch die Zentralheizung mitunter Wünsche offen. Je nach Programmierung will sich bei relativ hohen Außentemperaturen zu manchen Tageszeiten kein angenehmes Wohnklima einstellen. Es bleibt einfach zu kalt, sogar bei voll aufgedrehtem Thermostat. Da kann nur eine Zusatzheizung Abhilfe schaffen, und die Infrarotheizung ist eine besonders kostengünstige und praktische Alternative.

Warum ist eine Infrarotheizung so effizient?

Infrarotsysteme erzeugen eine Wärme, die meist als sehr angenehm empfunden wird. Die Ursache liegt wohl darin, dass auch die Sonne Infrarotstrahlen abgibt. Das Besondere an dieser Art der Strahlung besteht darin, dass für die Übertragung kein Medium notwendig ist. Die konventionelle Heizung aber braucht die Luft als Medium für den Transport der Wärme. Mit dem Resultat, dass ein entfernter Gegenstand weniger erwärmt wird.

Infrarot hingegen geht den direkten Weg und wirkt somit wesentlich effizienter. Die Strahlung gibt ihre Energie erst als Wärme ab, wenn sie auf eine Oberfläche trifft. Sämtliche Gegenstände im Raum heizen sich nach und nach auf und erwärmen dann die Umgebung. Schließlich entsteht im gesamten Raum eine angenehme, gleichmäßige Wärme.

Einfache Technik: robust und langlebig

Die in den Geräten verbaute Elektronik funktioniert nach alt bekannten Prinzipien, auch die Mechanik der Schiebe- und Drehregler ist einfach gehalten. Kommt es doch mal zu einem Defekt, bleiben die Kosten für eine Reparatur auf niedrigem Niveau. Die Hersteller sind deshalb in der Lage, eine langfristige Gewährleistung zu geben, denn auch die ebenfalls solide Verarbeitung entspricht höchsten Standards.

Der Betrieb einer Infrarotheizung erweist sich als absolut zuverlässig. Sämtliche Ausführungen sind mit den vorgeschriebenen Prüfzertifikaten versehen und erfüllen alle Sicherheitsanforderungen. Auch im Außenbereich oder im Bad können Sie diese Geräte verwenden, denn sie sind unempfindlich gegenüber Spritzwasser. Allerdings sollte man sie nicht einer dauerhaften Nässe aussetzen.

Privat oder gewerblich? – Die Leistungsklassen

Die Infrarotstrahler bietet der Handel in zwei Leistungsklassen an. Eine Kategorie eignet sich für den privaten Haushalt, die andere für gewerbliche Bereiche wie Hotels oder Restaurants und deren Geschäftsräume. Heizstrahler sind für das Wohnumfeld des durchschnittlichen Konsumenten gedacht und erzeugen deshalb entsprechend weniger Wärme. Infrarotheizungen hingen, auch als Heizpaneele bekannt, können auch in Gewerbebetrieben Verwendung finden, wo größere Flächen vorhanden die zu beheizen sind.

Die Anforderungen an die Leistung des Geräts ergeben sich aus einer einfachen Rechnung: Eine Infrarotheizung mit einer Leistung von einem Kilowatt beheizt mühelos eine Wohnfläche mit einer Größe von fünf Quadratmetern. Kleinere Modelle fürs Bad oder das Schlafzimmer erhalten Sie bereits für weniger als 300 Euro, bei einem Profigerät liegen die Kosten jedoch bedeutend höher. Ein spezieller Strahler, der auch eine großflächige Lagerhalle ausreichend aufheizt, kann Ausgaben von 1 000 Euro nach sich ziehen.

Die Infrarotheizung – flexibel und unkompliziert

Die Verwendung einer Heizung oder eines Strahlers mit Infrarot gestaltet sich äußerst einfach. Die Geräte erzeugen unmittelbar nach dem Einschalten eine angenehme Wärme. Bei anderen Systemen muss der Nutzer hingegen mit langen Anlaufphasen rechnen. Die meisten kennen die Wartezeiten, die bei einem Heizlüfter oder Ölradiator auftreten. Bis ein Raum mit einem konventionellen Heizgerät ausreichend mit Wärme versorgt ist, kann je nach Wohnumfeld durchaus bis zu einer Stunde vergehen.

Den gewünschten Wärmegrad stellen Sie mit einem Regler am Gerät ein, einige Modelle verfügen sogar über eine integrierte Zeitschaltuhr. Manche Hersteller bieten sogar die Bedienung mit Hilfe einer Fernbedienung an.

Auch die Pflegeanforderungen eines Infrarotstrahlers bleiben überschaubar. Die Gehäuse der Produkte bestehen meist aus einem rostfreien Material wie Aluminium oder Edelstahl. Das Abwischen mit einem feuchten Tuch ist meist vollkommen ausreichend, um den angefallenen Staub zu entfernen.

Stufenlos dimmen mit Bluetooth

Mit Hilfe eines Dimmers können Sie Sie die Intensität stufenweise regulieren. Bei Modellen, die über Bluetooth kommunizieren, gibt es sogar eine stufenlose Einstellungsmöglichkeit. In Hallen empfehlen sich temporäre und zielgerichtete Einsätze. Zum Beispiel kann ein Bewegungsmelder das Gerät in bestimmten Intervallen ein- oder ausschalten. Mit einer intelligenten Steuerungstechnik stellen Sie sogar Grenzwerte für die Temperatur ein, damit der Strahler etwa im Sommer nicht anspringt.

In hohen Räumen, in Werkshallen beispielsweise, ist dies ein erheblicher Vorteil im Vergleich zu anderen Heizsystemen. Auch bei der Nutzung im Freien macht sich die höhere Leistung der Geräte positiv bemerkbar. Ein Heizstrahler mit der entsprechenden Kapazität erzeugt sogar aus einer größeren Entfernung eine angenehme Wärme, auch unter winterlichen Bedingungen.

Den Infrarotstrahler optimal positionieren

Die Installation ist für die Wirkung des Strahlers von besonderer Bedeutung. Grundsätzlich können Sie ihn flexibel anbringen, etwa an der Zimmerdecke oder an der Wand als Strahlungsheizung. Bedenken Sie aber, dass die erzeugte Wärme immer nach oben steigt. Je höher die Position, desto länger dauert es, bis sich der Raum komplett erwärmen konnte.

Als Standgerät, etwa in der Nähe Ihres Arbeitsplatzes, werden der Oberkörper und besonders Knie und Beine einer angenehmen Strahlungswärme ausgesetzt. Das kann besonders bei einer Arthrose angenehm wirken und ist immer wieder auch Teil von medizinischen Therapien. Die Entfernung zum Nutzer ist bei den Anwendungen immer zu beachten, denn sie ist abhängig von der Leistung des Geräts. Bei einem Modell mit 2 kW sollte der Abstand nicht geringer sein als zwei Meter.

Vielfältige Anwendungen der Infrarotbestrahlung

Denn die mit Infrarot erzeugte Strahlungswärme bewährt sich bereits seit einiger Zeit im Gesundheitswesen. Ärzte und Physiotherapeuten setzen sie ein bei Muskelbeschwerden und einigen Erkrankungen der Atemwege. Außerdem erzeugen Rotlichtlampen in Ställen bei kalten Temperaturen eine angenehme Umgebung für die Tiere.

Die Nutzung in den eigenen vier Wänden wurde bereits oben besprochen. Zu erwähnen bleibt, dass bereits ein kleineres Gerät mit einer Leistung von 800 Watt eine behagliche Wärme erzeugt. Die Geräte eignen sich als ergänzende Heizquelle oder – entsprechend ihrer Ausstattung – auch für eine vollwertige Raumbeheizung.

Die Außengastronomie im Winter

Die Gastronomie nutzt den vergleichsweise hohen Wirkungsgrad von Heizstrahlern auf Infrarotbasis. Die Wirte vermeiden so die Nachteile von konventionellen Gasheizpilzen, die für ihren hohen Energieverbrauch bekannt sind. Stattdessen verwenden sie in großen Außenbereichen kostengünstige Terrassenheizstrahler, um auch bei Kälte größere Areale mit Wärme abzudecken. Dabei handelt es sich, anders als privaten Umfeld, um größere Strahler mit Leistungen von 2 bis 16 kW.

Auch in noch größeren Räumen, in Stadien oder Kirchen, verwendet man Infrarotstrahler mit derartigen Kapazitäten. Der Mindestabstand zu Gegenständen oder Personen beträgt entsprechend der Leistung der Geräte bei 2 kW ungefähr 2,2, ab 6 kW sind es wenigstens 4,5 Meter. Strahler mit noch höherer Leistung erfordern Abstände von etwa 10 Metern.

Mit Strom heizen – bei niedrigen Kosten

Wer mit Strom heizt, das ist uns allen bekannt, muss mit hohen Kosten rechnen. Denn ein Heizlüfter ist ein wahrer Energiefresser, und deshalb sind ,besonders bei den aktuellen Preissteigerungen, Ölradiator und Elektroheizung nicht zu empfehlen.

Diese Vorbehalte gelten jedoch nicht für ein Heizgerät mit Infrarotstrahlung. Zwar benötigt auch diese Technik Strom, aber die Umsetzung der verbrauchten Energie in Wärme erfolgt wesentlich effizienter als bei anderen Systemen. Glühende Spiralen oder Heizdrähte sucht man in den Geräten nämlich vergeblich. Die Strahler wandeln den Strom vielmehr ausschließlich in eine angenehme Infrarotstrahlung um und geben kaum Hitze an die unmittelbare Umgebung ab. Mehr erfahren über die schnelle Lösung für Räume ohne Heizkörper gibt es hier.

Verschiedene Arten der Montage

Beim Kauf ist auf die Ausstattung und die Installationsmöglichkeiten zu achten. Das ein oder andere Modell steht auf einem Stativ und ist in der Höhe verstellbar, andere Ausführungen eignen sich für eine Wand- oder Deckenmontage. Im Beratungsgespräch oder in der Bedienungsanleitung erhalten Sie die entsprechenden Informationen.